Früherkennung

FRÜHERKENNUNG

Oft gibt es schon früh Anzeichen oder Hinweise, die darauf hindeuten können, dass ein Kind von Autismus-Spektrum-Störung (ASS) betroffen sein könnte. Man spricht von sogenannten „Red Flags“, also Warnsignalen, die eine weitere Untersuchung sinnvoll machen.

Sprachentwicklung

Das Kind spricht spät oder entwickelt keine Sprache. Es zeigt möglicherweise eingeschränkte oder repetitive Sprachmuster, wiederholt Wörter oder Sätze oder wiederholt lieber bestimmte Geräusche. Typisch sind auch Berichte von Kindern, die bereits erworbene Sprachfähigkeiten zwischen dem 3. und 4. Lebensjahr wieder verlieren.

SOZIALE INTERAKTION

Das Kind zeigt geringes Interesse an anderen Menschen, hat Schwierigkeiten, soziale Beziehungen aufzubauen und aufrechtzuerhalten. Es hat Schwierigkeiten, nonverbale Signale wie Gesten oder Mimik zu verstehen und angemessen zu reagieren. Das Kind hat Schwierigkeiten, sich in sozialen Spielen oder Aktivitäten einzufügen.

EINGESCHRÄNKTE INTERESSEN SICH ANDAUERND WIEDERHOLENDE VERHALTENSWEISEN

Das Kind zeigt eingeschränktes Interesse an bestimmten Objekten, Themen oder Aktivitäten. Es hält dauerhaft an bestimmten Routinen oder Ritualen fest und sträubt sich gegen jegliche Veränderung. Das Kind zeigt oft repetitive Verhaltensweisen, wie Handflattern, Wippen oder sich drehen.

AUFFÄLLIGKEITEN BEI BESTIMMTEN SENSORISCHEN REIZEN

Das Kind ist überempfindlich oder unterempfindlich auf Sinnesreize wie Geräusche, Lichter, Berührungen, Gerüche oder sogar Schmerz. Es reagiert auf bestimmte Reize mit Angst, Frustration, Unbehagen oder Aggression.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Vorhandensein dieser „Red Flags“ nicht automatisch bedeutet, dass ein Kind von ASS betroffen ist. Wenn jedoch mehrere dieser Anzeichen über einen längeren Zeitraum hinweg bestehen bleiben oder sich verstärken, ist es ratsam, fachmännische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um eine konkrete Diagnose zu erhalten.